Gerade in den Führungsebenen lassen sich in den letzten Jahren entscheidende Veränderungen in der Unternehmenskultur erkennen. Viele Betriebe sind gezwungen, sich zu verändern, da jahrzehntelange Strukturen plötzlich nicht mehr zu den gewünschten Ergebnissen führen. Hohe Einstiegsgehälter waren bis vor einigen Jahren noch ausreichend, um die klügsten Köpfe anzuziehen und für einige Jahre an das Unternehmen zu binden, doch es hat ein Wertewandel in der Arbeitswelt stattgefunden.

Laut neuester Studien bewerten viele junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass es viel entscheidender sei, welche Umgangsformen und welche Unternehmenskultur in einem Betrieb vorherrschen würden und die Höhe des Gehalts oft zweitrangig sei. Nicht nur der Lohn ist entscheidend, sondern auch attraktive Arbeitszeiten, ein flexibles Arbeitsumfeld, die Möglichkeit zur Kreativität und Eigeninitiative und das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas bewirken zu können

Fühlen sich Mitarbeiter gebraucht und wertgeschätzt, arbeiten sie lieber in einem Unternehmen, sind loyaler, weniger oft krank und sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Dennoch ist der Lohn immer noch eine Grundvoraussetzung, um sich überhaupt wertgeschätzt zu fühlen. Doch die Bereitschaft bei jungen Arbeitnehmern steigt, auf einen höheren Lohn zu verzichten, wenn dafür das Arbeitsumfeld besonders attraktiv ist. Umgekehrt lässt sich ein unattraktives Umfeld durch mehr Gehalt oft nicht ausgleichen.